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Donnerstag, 26. August 2010

goldene Boote und weiße Segel





Eine kleine paradiesische Morgen- Mittag- und Gutenabendgeschichte

Dort oben sitzen wir  - in der Hügellandschaft oben über dem Meer und haben es hell und  freundlich und unsere Herzen sind froh. Weiter unten glitzert und schimmert das Wasser hell türkisfarben im Sonnenlicht, mit kleinen, goldenen Booten darauf, die sanft in der Brise schaukeln und mit weißen Segeln ausgestattet sind.

Wie hübsch das aussieht!


Und jedes Schiffchen trägt einen Namen,
ausgesucht von dem Kind, dem es gehört und  mit  bunten oder goldenen Buchstaben beschriftet.
Wir wissen das natürlich, weil wir ja auch jeder eines haben!
Meines heißt Alea-lei – und deines Nahelju...
Unsere Boote liegen unten auf den Sandstrand in der Bucht und warten geduldig auf ihre nächste Fahrt.
Und ja, jedes der kleinen Boote hört sogar auf seinen Namen und folgt den Anweisungen seines Besitzers und seiner Besitzerin.
So braucht es keine Ruder – und auch der Wind ist im Grunde gar nicht notwendig..die Segel – und auch die lustigen, bunten Wimpel - sind einfach als Schmuck gedacht.
Nur, wenn die Kinder auf Anweisungen verzichten, kommen Wind und Segel ins Spiel und dann tanzen die Schiffchen  mit dem Wind oder werden hin und hergeworfen, wenn es stürmt.
Jetzt gerade lassen die  Kinder  den Schiffchen ihren Lauf und eine Windböe bringt die Seidensegel zum Flattern.
Wir können manche Kinder ins Wasser springen und schwimmen und sogar tauchen sehen – oder sie  spielen mit riesigen Wasserbällen. Manche beobachten die Fische,
die zahllos und in den unterschiedlichsten Größen das Wasser bevölkern.
Sie sind deutlich zu erkennen – sogar noch von hier oben - weil das Wasser nahezu durchsichtig ist.

Kinder und Fische sind Freunde, hier werden weder Netze ausgelegt noch wird geangelt.
Zwar haben die Kinder davon gehört, dass es Zeiten gegeben hat, in denen Fische gefangen wurden, um als Nahrung zu dienen, aber das ist schon sehr,sehr lange her.

Andere Kinder sitzen zu Dritt, zu Viert oder auch zu Fünft zusammen und schaukeln so wild, bis das Boot fast umkippt. Oder sie spielen und singen gemeinsam.
Bis zu uns  hier oben können wir ihr Lachen, Rufen und  ihr Liedersingen hören.

Ein paar  lassen sich einfach nur gemütlich treiben und träumen vor sich hin...


Immer wieder passiert es, dass Fische in hohem Bogen aus dem Wasser springen und sich dabei spiralförmig drehen wie Akrobaten! Das gibt dann immer viel Applaus und Gejohle!

Hier fühle ich mich zu Hause und hierher komme ich jeden Tag – und du ja auch.. und du ..und du ...weil wir uns hier so wohl fühlen.

Dies ist der wundersame Ort, an dem ich ich immer sein kann, den ich jederzeit aufsuchen  kann, wenn mir danach ist, denn er ist..er ist ..das verrate ich zum Schluss!


Jetzt lass uns unsere Mulde genießen!        -     Mulde?

Ja, hier auf dem Hügel gibt es weiche Mulden, mit Decken und Kissen ausgestattet.
Zwei oder auch drei Kinder können  bequem  darin Platz finden.

Hier können wir kuscheln, dösen, träumen  und uns von der Sonne bescheinen lassen, hier können wir uns Geschichten ausdenken und sie uns gegenseitig erzählen;
wir können Rätsel raten, das Wolkenkuckspiel spielen .. 

dem Wind lauschen und..
 ...hörst du das entfernte Lachen und Rufen der Kinder?
Dabei fallen mir und dir die Augen zu ...und langsam gleiten wir nach Schlummerland...

...Oh..wir müssen wohl eingeschlafen sein, mich weckt ein Tropfen. Es regnet...
...und doch scheint zugleich und immer noch die Sonne

und es gibt genau über uns – schau mal – einen Miniregenbogen! Wie aus einem Bilderbuch! Du blinzelst noch etwas verschlafen.
Es ist ja nur eine kleine Regenwolke,  die sich einfach 

einen kleinen Spaß erlaubt hat und schon wieder weiterzieht.
Aber weil`s so schön ist und es auch noch ein wenig tröpfelt, spannen wir unseren durchsichtigen Muldenregendachschirm auf ..huhu, ist d a s  herrlich.

Er passt genau über die Mulde, nicht zu klein, nicht zu groß und eigentlich  ist er wirklich nur der Gemütlichkeit wegen  da  und manchmal  breitet sich zusätzlich ein orangefarbener Stoff über das Dach – ganz von alleine, dann wird es wie ein einer Höhle.

Jetzt hat`sich ausgeregnet, weiße Wölkchen 

kommen den Himmel entlang; wir spielen „Wolkenraten“:
was erkennst du in den vorbeiziehenden 

Wolken und Wolkenfetzen?
Wir sehen Kobolde, Tiere, Drachen, alte Männer und Frauen,

lange Nasen, Grimassen und Schiffsungeheuer.

Es gibt viel Witziges und Komisches, denn kaum erkennen wir etwas, verzieht es sich auch schon wieder ... in die Länge,

die Breite, ohje, diese Knollennase wird zu einem dünnen
Bleistift und schau doch mal hier, der Mund der Frau  wird 
zu einem breiten Froschmaul ...Wolken und Wolkenfetzen
sind  immer in Bewegung.
Wie das  a u s s i e h t !!
Wir kugeln uns und können uns kaum noch halten vor Lachen.

Mitten im Spiel erklingt leise und zart eine Melodie.
Die kennen wir, alle hier kennen sie.
Sie ist süß und erinnert uns daran, das es Zeit ist,  zusammenzukommen, um vielleicht etwas zu Abendbrot zu essen..oder .. zu Mittag..oder der Einladung zum Geburtstag 

eines Freundes zu folgen...oder schlafen zu gehen ..
oder gemeinsam zu singen oder. . 

„Heute werde ich nicht mitkommen . . " sage ich zu dir,

sollen wir uns morgen wieder hier treffen?
Oder vielleicht mal an einem anderen Ort?
Ich kenne da einen, da ist es auch soo schön..
dort kann ich fliegen . . !“



„Wir können ja abwechseln, mal hier, mal da und dann 

mal Neues entdecken, etwas, wo wir noch
nie, nie gewesen sind . . da hätte ich wohl Lust drauf!“

„Au ja, und weißt du, vielleicht gehe ich auch mal 

ganz alleine los – und dann erzähle ich dir später davon."

"Oh ja, genau - und das mache ich morgen:

ich erkunde wieder einmal etwas Neues..
irgendwo ...
in MIR, 
bis ich es dann irgendwann auch irgendwo 
in der WELT wiederfinden werde . . "



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